Meine ersten Gedanken zum Advent sind höchstwahrscheinlich dieselben, wie die der meisten Leute: Vorfeude, Warten auf Weihnachten, Kerzen, gemütliche Abende, Basteln, Plätzchen/ Kekse backen, Vorbereiten, Bereit sein…usw.

Doch hier in der Türkei habe ich das Gefühl, meinen ganz persönlichen Advent zu erleben.

Und dieser dauert schon etwas länger an. Dabei steht das Bereit sein im Fokus. Ich musste mich wieder ganz bewusst fragen, ob ich bereit bin. Bereit für die Ewigkeit bei Gott. Und ganz ehrlich, bereit habe ich mich nicht gefühlt. Ich wollte noch gar nicht so richtig in die Ewigkeit. Ich habe halt noch dies und jenes hier auf der Erde vor und freue mich am Leben. Aber gleichzeitig war ich auch über mich selber schockiert, denn ich denke, dass jeder leidenschaftliche Christ doch für die Ewigkeit bereit sein muss, ja vielmehr noch, sich danach sehnt. Doch als das Grauen der IS in die Medien kam und ich an unsere Geschwister dort dachte, konnte ich nicht anders, als mit ihnen zu flehen: „Komm Herr Jesus, komme bald!“.

Das war ein gewisser Wendepunkt für mich. Durch diese bewusste Bereitschaft für die Ewigkeit, auch wenn sie schon jetzt gleich beginnen sollte, habe ich Befreiung von Ängsten erfahren. Ich will es lernen, ganz und gar aufzugeben, meine Sicherheit und meine „Lust“ hier auf Erden zu suchen.

„Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.“

Psalm 37, 4

Und auch wenn ich mich anfangs gegen diese Lektion Gottes sträuben wollte, bin ich ihm mittlerweile dankbar dafür, dass er mich dadurch näher zu ihm gezogen hat. Wie besonders!

Liebe Grüße

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