Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren,
die glücklich sind.
Dieses Zitat würde ich gern um einen kleinen Zusatz erweitern:
… und andere glücklich machen.
Hierzu fällt mir die Geschichte von einem ganz normalem Ehepaar ein. Das lebte so normal, wie viele andere . Es feierte Feste, wie andere auch. Es stritt sich wie andere sich auch stritten. Es fand zwischendurch ein heftiger Meinungsaustausch statt, wie viele andere ihn auch kennen. Sie fuhren auch in Urlaub, wie andere auch fuhren.
Eines Tages sagte der Ehemmann: "Jo Ann, ich danke dir für meine Sockenschublade. Darin ich immer saubere Socken vorfinde. Ich möchte dir dafür danken." Jo Ann war etwas verwundert, ansonsten nahm sie keine Notiz davon und nähte weiter an ihrer Nähmaschine.
Nicht lange danach sagte er: "Jo Ann, ich danke dir, dass du es immer schaffst unser Haus so gut in Ordnung zu halten und es für unsere Familie so angenehm zu machen." Diesmal hielt sie etwas inne und dachte: Er sieht doch sonst nicht, wenn ich geputzt habe und hat eh immer was auszusetzen. Beim nächsten Mal als ihr Mann nach dem Essen ihr dankte: "Jo Ann, ich danke die für die leckere Mahlzeit und dass du schon seit 18 Jahren unermüdlich für uns das Essen zubereitest."
Diesmal wurde Jo Ann hellhörig und dachte bei sich: Es scheint kein Tick zu sein, er meint es wohl ernst. Zu dem wirkten solche Worte recht angenehm. "Jo Ann, ich finde es toll, dass du unsere Haushaltsabrechnung so pünktlich machst und nur zwei Fehler gemacht hast,“ sagte er ein anderes Mal. "Interessant," sagt Jo Ann hierzu,- "du schimpfst doch sonst immer, dass ich sie zu spät und zu fehlerhaft mache.“ Doch er blieb dabei: „Aber heute will ich dir für all deine Mühe danken.“
Auch den Kindern viel sein Verhalten auf und sie fragten ihre Mutter, ob mit dem Papa noch alles in Ordnung sei. Er mache der Tochter Komplimente, wo er sonst unbedingt etwas auszusetzen hätte.
Dann begann auch Jo Ann ihrem Mann ihren Dank auszusprechen: „John, ich bin dir so dankbar, dass du jeden Tag zur Arbeit gehst und unsere Familie so gut versorgst.“ Auch Jo Ann fand immer mehr Mut und auch Grund, ihrem Mann zu danken.
Dieses ganz normale Ehepaar hatte mit der Zeit keine Ursache mehr zu streiten. Das führte dazu, dass die ganze Familie mit großer Freude die Gottesdienste besuchte und auch Gott gegenüber dankbarer wurden. Und obwohl John nie das Geheimnis gelüftet hat, wie es dazu gekommmen war, dass er mit dem Danken angefangen hatte, lebt diese ganz normale Familie jetzt glücklicher als manch eine andere.
Die nacherzählte Geschichte wurde von Jo Ann persönlich aufgezeichnet. Sie ist genauer und vollständig im Buch von Alice Gray „So lange du mich brauchst“ nachzulesen, für das ich meinen Kindern von Herzen dankbar bin, die es mir geschenkt haben.
Ich danke Euch für das Lesen dieser Zeilen.
Eure Katharina Richert